Schwerpunkt Hofstelle
Diese Bausteine fördern die Vielfalt rund um die Hofstelle
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Heimische Bäume und Sträucher
Wichtig, weil...
- viele Insekten- und Vogelartenarten Gehölzstrukturen als Lebens-, Brut und Rückzugsraum brauchen. Außerdem versorgen sie uns Menschen mit köstlichen Früchten.
- Gehölze wie zum Beispiel der Holler wichtige Zeiger zur Beobachtung der phänologischen Entwicklung sind und uns Hinweise über die jährliche Entwicklung der Natur geben.
"Um den Hof herum gibt es viele verschiedene, heimische Sträucher. Hier kann man den Neuntöter bei seiner Nahrungssuche beobachten." (Zitat Projektteilnehmer aus der Steiermark)
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Selten gemähte Wiesenfleckerl
Wichtig, weil...
- sie Lebensraum und Nahrungsquelle für spezialisierte Insekten, Bestäuber und Vögel abseits der oft intensiv genutzten Kulturlandschaft bieten.
- sie, wenn sie nicht gedüngt werden, ein wichtiger Lebensraum für Magerwiesenpflanzen darstellen.
- sie den Menschen die Möglichkeit bieten, die Insekten- und Blütenvielfalt von Wiesen im Lauf des Jahres kennenzulernen.
"Auf selten gemähten Bereichen breitet sich die Brennnessel aus. Wir lassen solche Brennesselinseln bewusst der Natur über." (Zitat Projektteilnehmer aus Oberösterreich)
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Nist-, Brut- und Unterschlupforte
Wichtig, weil...
- Wirtschaftsgebäude häufig Nistplätze für Vögel (zB. Haus- und Gartenrotschwanz, Rauchschwalbe, Mehlschwalbe, Haus- und Feldsperling) bieten, besonders wenn die Fassaden aus Holz sind und Nischen und Spalten als Lebensraum für Insekten und Fledermäuse vorhanden sind . Wo das nicht (mehr) der Fall ist, bieten „Insektenhhotels“ Ersatz!
"Jedes Jahr freuen wir uns, wenn die Schwalben wiederkommen und im Stall nisten. Dadurch haben wir eine Win-Win Situation, denn die Pferde haben dann keine Probleme mit Insekten mehr." (Zitat Projektteilnehmer aus der Steiermark)
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Bauerngarten
Wichtig, weil...
- die unterschiedlichen Pflanzen und Blüten eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten und Bestäuber darstellen und als Rückzugsort genutzt werden können (Stehenlassen verholzter Stängel zur Überwinterung).
- hier noch alte selten geworden Nutz- und Blühpflanzen vorkommen.
- Zierpflanzen und Gemüse für Insekten auch dann Nahrung bieten, wenn in der freien Natur wenig blüht.
"In unserem Hausgarten produzieren wir das eigene Gemüse. Eine Vielfalt an Blütenpflanzen, Sträuchern und Wasserstellen bieten Nahrung und Lebensraum für viele Tiere. Wir freuen uns über das bunte "Treiben" am Hof!“ (Zitat Projektteilnehmerin aus der Steiermark)
Auf der Homepage der Bewegung "Natur im Garten" finden finden Sie allerlei Videoanleitungen zur bienenfreundlichen Gartengestaltung, zur Anlage von Totholzhaufen oder zum Selberbauen von Insektenhotels: https://www.naturimgarten.at/gartenwissen/videotipps.html
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Feuchtbiotope
Wichtig, weil...
- naturnahe, fischfreie Gartenteiche und Kleingewässer Lebensraum für viele Amphibien (z. B. Grasfrosch und Erdkröte) bieten und ihnen auch als Laichgewässer dienen können.
- viele Insektenarten wie Libellen und Wasserkäfer auf Gewässer angewiesen sind.
- sie eine wichtige Vernetzungsfunktion zwischen größeren Feuchtgebieten erfüllen.
"Unseren kleinen Teich haben wir schon als Kinder angelegt und letztes Jahr vergrößert. Libellen und Bienen kommen zum Trinken hier her und es gibt auch Molche sowie Ringelnattern." (Zitat Projektteinehmerin aus der Steiermark)
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Besondere Strukturen
Wichtig, weil...
- Trockensteinmauern, Holzzäune, unbefestigte Wege, Pflasterritzen und Wegsäume wichtige Teillebensräume und Ressourcen für Insekten und Reptilien darstellen (z. B. Zäune als Ansitz- bzw. als Singwarte für bestimmte Vogelarten, Ruderalvegetation entlang von Holzzäunen bzw. als Abstandhalter zu Wegen).
"Eine alte Dörrhütte, die seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb ist, bietet unter dem alten Schindeldach Brut- und Nistmöglichkeiten für Wildbienen, Schlupfwespen und andere Tiere." (Zitat Projektteilnehmer aus Kärnten)